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Stanley Motor Carriage Co., Einzigartige Dampfautomobile

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Stanley

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Nachdem die Zwillinge Freelan Oscar und Francis Edgar Stanley 1895 ihre Firma für Fotoplatten an die Eastman Kodak Company verkauft hatten und somit auch über genügend Startkapital verfügten, spielten sie mit dem Gedanken, ihre Leidenschaft für Automobile zu ihrem Beruf zu machen.

Nach einer kurzen Entwicklungszeit stellten die Brüder ihr erstes Modell 1897 der Öffentlichkeit anlässlich einer der ersten Automobilausstellungen Amerikas vor und konnten einen Rennwettbewerb dieser Ausstellung mit Francis Stanley am Steuer gewinnen.

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Das besondere an diesem Automobilmodell war der Antrieb, kein Ottomotor, sondern eine hochentwickelte Dampfmaschine wurde verwendet. Für die heutige Zeit undenkbar, waren diese in Leistung und Zuverlässigkeit den Benzinmotoren dieser Zeit Haushoch überlegen.

Durch diesen Erfolg, den die Brüder mit ihrer Konstruktion auf dieser Automobilausstellung erreichen konnten, wurden sie mit Bestellungen für so einen Wagen geradezu überrannt, eine Serie von über 200 Stück wurden gebaut, die unter dem Namen Stanley Locomobile erschienen, die die Firma Locomobile die Rechte daran aufgekauft hatte.

Um aber weiterhin die Entwicklung voran treiben zu können, lösten sich die Stanleys von Locomobile und gründeten die Stanley Motor Carriage Company, die mit einer Finanzspritze von Investoren neue Modelle konzipieren konnten und mussten, da die Rechte von ihrem ersten Automobil noch von Locomobile gehalten wurden.

Somit brachten die Stanleys die zweite Generation ihrer dampfbetriebenen Automobile 1904 auf den Markt unter dem Namen Stanley EX. Die größten Änderungen waren der Antrieb, der nun durch Ketten auf die Hinterachse erfolgte und die Verlegung des Dampfkessels unter die Motorhaube. Vorher war er unter den Sitzen angebracht gewesen.

Das Fahrwerk war immer noch recht einfach aufgebaut, Starrachsen und Bremsen nur auf der Hinterachse, der Antrieb allerdings wurde stark modifiziert. War vorher noch ein Kesseldruck von 70 bar ausreichend, konnten die neuen Kesseln bis zu 450 bar belastet werden.

Dies verhalf dem EX zu rasanten Fahrleistungen, knapp 100 km/h waren die Höchstgeschwindigkeit. Die Karosserien wurden nach zeitgemäßer Mode von verschiedenen Karosseriebauern hergestellt und je nach Kundenwunsch gefertigt.

Die Aggregate waren so gut, dass 1906 ein offizieller und ein inoffizieller Geschwindigkeitsrekord mit einem Stanley Steamer, wie die Autos dann allgemein genannt wurden, der eine modifizierte Rennkarosserie besaß, aufgestellt wurden. Auf der Rennstrecke von Daytona Beach wurde die Bestmarke für dampfbetriebene Automobile von 195,7 km/h gewertet und ein Versuch mit knapp 204 km/h. Schon ein Jahr später sollte die 300 km/h Marke fallen, ein schwerer Unfall des Piloten Fred Marriott machte dies jedoch zu nichte.

Mit der Erfindung des elektrischen Anlassers um 1910 durch den Ingenieur Rushmore, der 1914 sein Patent an Bosch weiter verkaufte, machten die Benzinkutschen sicherer und interessanter. Eine Tierseuche, die 1914 nur eingedämmt werden konnte, indem man die Überträger, Wasserstellen an den Straßen, abbaute beraubte den Dampfbetriebenen Automobilen eine Grundlage.

Die Stanley Motor Carriage Company reagierte sofort mit dem Einbau von Kondensatoren, die Wasser speichern konnten. Diese Modifikation trieb allerdings den Preis in die Höhe, so dass durch diese ganzen Entwicklungen der Verkauf von Jahr zu Jahr mehr einbrach und die Gebrüder Stanley 1918 verkaufen mussten. Auch der neue Besitzer spürte den Rückgang der Steam Cars und so wurde die Steam Vehicle Corporation 1924 letzter Besitzer.

Nach über 10.000 verkauften Automobilen mussten die Stanley Steamers 1927 endgültig den Massenprodukten von Ford, General Motors und der Chrysler Corporation weichen, nachdem sie lange Jahre solchen Herstellern wie Stutz oder Mercer Konkurrenz machen konnten.

Artikel vom 061107 / Last modified xxxxxx

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