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Stutz Motor Car Company, Nachfolger der Ideal Motor Co.

Markenlogo Stutz

Das Logo der Stutz Motor Car Company

Stutz DV 32

Der Stutz DV 32



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Ähnlich wie bei Studebaker liegt auch bei Stutz die Vorgeschichte hauptsächlich im Bereich Kutschen- und Pferdefuhrwerkherstellung.

Auch Harry Clayton Stutz erkennt durch einen vehementen Absatzrückgang den Niedergang der Fuhrwerke und die zunehmendere Bedeutung der motorisierten Kutschen. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts betreibt er Grundlagenforschung im Bereich Automobile und gründet 1911 in Indianapolis, Indiana die Automobilmarke Ideal Motor Company.

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Im gleichen Jahr schon konnte Harry C. Stutz den Namen seiner Automarke bekannter machen durch einen Start bei den 500 Meilen von Indianapolis, die er zwar nicht gewinnen konnte, aber ohne einen Ausfall unter den ersten zehn beenden konnte. Überhaupt sollte die Rennstrecke von Indianapolis auch später durch die bestehende Nähe beständig für Werbung sorgen.

Zwei Jahre später benannte er die Firma um zur Stutz Motor Car Company und konzentrierte sich auf eine Vergrößerung der bestehenden Produktionsstätten. Für diesen Zweck benötigte er Kapital, dieses erreichte er dadurch, dass er die unangefochtene Führung seiner Firma aufs Spiel setzte und diese zu einer Aktiengesellschaft umwandelte, um Geld für neue Projekte zu bekommen.

Eines dieser Projekte war ein neuer Sportwagen, der Stutz Bearcat, der aufgrund von Bestimmungen für den Einsatz beim Rennsport auch als zivile Straßenversion hergestellt werden musste. Vorbild und Ziel dieses Wagens war der Mercer Raceabout, der auch eher für die Rennstrecke entwickelt wurden war.

Das wichtigste war der Motor, ein Viertakt Vierzylinder Reihen Aggregat, das aus bis zu 6,4 Liter Hubraum 60 PS realisierte, die ausreichten für eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Ansonsten war der Bearcat eher sehr spartanisch ausgestattet und auch technisch nicht unbedingt auf dem neuesten Stand. Hinterachsbremse, Blattfedern rundum und die praktisch nicht vorhandenen Karosserie inklusive fehlender Türen machten es schwer den Bearcat zu vermarkten.

Der einzige Vorteil, der aber alle anderen Nachteile überwog, war der Erfolg des Bearcat im Rennsport. Kaum jemand in den USA, der diese Automarke nun nicht mehr kannte und der Erfolg der Sportwagen auch auf die größeren Tourer Modelle von Stutz übersprang.

Dies sollte aber auch der Höhepunkt der Stutz Motor Car Company gewesen sein, 1919 wurde der Gründer durch die Aktienmehrheit eines Allan Ryan verdrängt und verließ seine Firma noch im gleichen Jahr und gründete die H.C.S. Motor Car Company. Doch so richtig glücklich verlief diese Übernahme nicht, der neue Geschäftsführer musste 1921, nur zwei Jahre später Insolvenz anmelden.

Daraufhin wurde die Automobilmarke Stutz von einer Investorengruppe übernommen, die weg vom Motorsport, wo Stutz eigentlich sehr erfolgreich viele Jahre lang agiert hatte, hin zur Klasse der Luxusautomobile die Ziele neu definieren wollte. Leider schien auch dieses Konzept nicht von Erfolg gekrönt zu werden, so dass die Führung abermals wechselte und nun wieder mehr Augenmerk auf sportliche Modelle gelegt wurde.

Bestes und erfolgreichstes Beispiel war der Stutz Blackhawk, der Sportlichkeit und Luxus geschickt zu verbinden wusste. Ab 1927 produziert, getestet im Vorfeld mit der Unterstützung namhafter Rennfahrer dieser Zeit, war der Blackhawk ein sehr fortschrittliches und formschönes Automobil. Gerade die Antriebseinheit war für die damalige Zeit wegweisend.

Der Reihen Achtzylinder war zwar durch die Bauweise sehr schwer, hatte aber einige Neuerungen aufzuweisen, die durchaus Beachtung bei anderen namhaften Konstrukteuren fanden. Aus 5 Liter Hubraum stellte der Motor 130 PS zur Verfügung, die OHC Bauweise, obenliegende Nockenwelle, verfügte über einen Kettentrieb, der schon zu dieser Zeit wartungsarm, das heißt selbstnachstellend war.

Diese Technik war einfach, aber so erfolgreich, dass viele Motorenhersteller sie nachbauten, Gerüchten zufolge soll auch der überaus erfolgreiche Motor des Bugatti Typ 50 diese Technik, allerdings als DOHC, also mit zwei obenliegenden Nockenwellen, verwendet haben.

Doch auch der Blackhawk konnte mit seinen Erfolgen im Rennsport des Zeitgeschehen nicht beeinflussen, die Weltwirtschaftskrise warf ihre Schatten voraus, die durch die massiv einbrechenden Absatzzahlen Stutz finanziell ruinierten. Jahr für Jahr sechsstellige Verluste ließen den Konkurs unausweichlich machen.

Auch die Produktion weg von Luxusautos, hin zu leichten Transportern konnten den Ruin nur noch hinauszögern. Ab 1937 fing der Abverkauf an und 1939 schloss die Stutz Motor Car Company ihre Pforten.

Erst Ende der 60er Jahre sollte das Label Stutz noch einmal in Erscheinung treten. Dies ist dann der Beitrag zur Geschichte der noch mehr auf Luxusautomobile geeichten Stutz Motor Car of America.

Artikel vom 061107 / Last modified xxxxxx

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