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Studebaker Corporation, Studebaker Brother's Manufacturing Co.

Markenlogo Studebaker

Das Logo der Studebaker Corporation

Studebaker Silver Hawk

Der Studebaker Silver Hawk

Studebaker Erskine Six

Der Studebaker Erskine Six



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Eine der ältesten Automobilfirmen Amerikas wurde 1852 von den Gebrüdern Studebaker in Indiana, USA gegründet, hatte sich schon einen Namen mit der Herstellung von Pferdekutschen und Zubehör gemacht, bevor sie sich dem Automobilbau zuwendeten.

Ab 1868 firmierte man unter dem Namen
Studebaker Brother's Manufacturing Company.

Der Anfang wurde 1900 gemacht mit der Produktion von Automobilen mit Elektroantrieb, aus diesem Grund ging man eine Zusammenarbeit mit Everett Metzger Flanders, kurz EMF ein. Studebaker produzierte die Karosserien, EMF die Antriebe und das Fahrwerk.

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Vertrieben wurden sie über das Händlernetz der Pferdefuhrwerke von Studebaker. Schon dieser Beginn war sehr problematisch, da sich die Elektroautomobile anfänglich als sehr unzuverlässig erwiesen. Um den guten Namen nicht zu verlieren übernahm Studebaker 1910 EMF und besserte alle Fahrzeuge kostenlos nach.

Zwischenzeitlich wurde 1905 das erste Automobil mit Benzinmotor auf Basis eines Modells von General Automobile auf den Markt gebracht und mit Erfolg verkauft.

Die Umbenennung zu Studebaker Corporation erfolgte 1911 fast zeitgleich mit der Ausweitung der Produktion auf Lastkraftwagen, die in den folgenden Jahren den Großteil der hergestellten Fahrzeuge ausmachten. Vor allem zur Zeit des ersten Weltkrieges belieferte Studebaker die Armeen der Vereinigten Staaten, Englands, Frankreichs und Russlands mit vielen Nutzfahrzeugen hauptsächlich für den militärischen Bereich.

Nach dem ersten Weltkrieg machte Studebaker als Innovationsträger im technischen wie auch im optischen Bereich von sich reden, Modelle wie der Big Six festigten den guten Ruf von Studebaker. Von den Reihen Vierzylindern war man nach dem Ende das ersten Weltkrieges fast gänzlich abgegangen und stattete die Autos vorrangig mit Reihen Sechszylinder Motoren aus.

Wiederum ein Fortschritt war der von 1927 gefertigte President, der ab 1928 sogar mit einem 5 Liter Reihen Achtzylinder mit 105 PS als President Eight gefertigt wurde. Im gleichen Jahr übernahm Studebaker die Prestigeträchtige Automobilfirma Pierce-Arrow, dessen Besitzer George N. Pierce aus gesundheitlichen Gründen verkaufen musste.

Dieser Deal kam vom Vorstandsvorsitzenden der Studebaker Corporation, Albert Russel Erskine, dessen Name auch für eine weiter Automarke Pate stand, die auf drängen von Erskine gegründet wurde, um preiswerte Modelle zu entwickeln und zu produzieren. Unter dem Label Erskine wurden ab 1927 kleinere Modelle wie der Erskine Six verkauft.

Eigentlich ein Gewinn für Studebaker, Prestige und Know How einzukaufen und damit das Angebot auch auf die Luxusklasse ausweiten zu können und mit einer neuen Marke das Segment unter Studebaker bedienen zu können.

Leider machte die Weltwirtschaftskrise diesem Plan einen dicken Strich durch die Rechnung, keiner konnte sich mehr Automobile leisten und die der Kategorie Luxusklasse blieb wie Blei in den Verkaufsstellen stehen. An diesem Faktor wäre Studebaker um ein Haar zu Grunde gegangen.

Kurz vor Anmeldung der Insolvenz gelang es allerdings Pierce-Arrow wieder zu verkaufen und sich aus den roten Zahlen heraus zu manövrieren. Anlässlich dieses Tiefschlags verlagerte Studebaker seine Konstruktion und Produktion mehr auf den Bereich der Nutzfahrzeuge, so dass der Gewinn in kurzer Zeit wieder stieg.

Außerdem hatte man aus dem Fehler der Luxusautomobile gelernt und entwarf den Champion, einen Wagen der Kompaktklasse mit 2800 ccm Hubraum und 80 PS, der die Firma auch im PKW Bereich wieder in die schwarzen Zahlen brachte.

Der zweite Weltkrieg ließ Studebaker durch die Belieferung der Armeen mit Nutzfahrzeugen und der Ausweitung der Produktion auf Flugzeugmotoren expandieren, Unmengen von LKW verließen die Produktionshallen. Finanziell dadurch gestärkt, wurde nach dem zweiten Weltkrieg der Entwicklung neuer, teilweise recht unkonventioneller PKW Modelle wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt.

Das Design stammte in Folge von Raymond Loewy, dem Mitbegründer des Stromliniendesigns. Von 1940 bis 1955 arbeitete er mit Studebaker zusammen und erlebte damit auch den Durchbruch als Automobildesigner. In Folge arbeitete er auch für andere namhafte Automarken, Cadillac, Lincoln und auch für europäische wie BMW, Jaguar oder auch Lancia.

Ein Denkmal setzte er sich mit dem Studebaker Commander Coupe, einem sehr formschönen Modell. Studebaker konnte die Absätze weiter ausbauen, der Nutzfahrzeug Sektor wuchs rapide und der Korea Krieg ließ die Umsätze in der Rüstungsbranche stark steigen. Doch so schnell Studebaker expandierte, so schnell war es auch wieder vorbei.

Mitte der 50er Jahre erfolgte die Fusion mit Packard zur Studebaker Packard Corporation, um dem drohenden Niedergang, bedingt auch durch die immense Konkurrenz durch General Motors, Chrysler und Ford, entgegen zusteuern.

Leider half auch das nur kurzfristig, 1956 übernahm der Flugzeughersteller Curtiss Wright den Firmenverbund. Einsparungen und das Zusammenlegen von Bauteilen sollten wieder in die schwarzen Zahlen führen, die Kunden ließen sich allerdings nicht täuschen, dass bei Modellen von Packard eigentlich nur noch das Zeichen und der Name echt waren, alles andere von Studebaker stammte.

Das zwischenzeitliche Hoch mit der Einführung von neuen Modellen wie dem Golden Hawk Ende der 50er Jahre hielt leider nicht lange an, Anfang der 60er Jahre wurden die meisten Werke geschlossen, Rechte verkauft und die Produktion 1966 völlig eingestellt.

Ausgerechnet das aufregendste Modell, dass Loewy designt hatte, das Sportcoupe Avanti aus Glasfiber, sollte die Marke Studebaker um Jahre überleben, die Avanti Motor Corporation wurde 1965 gegründet und stellte dieses Modell weiterhin her.

Artikel vom 061107 / Last modified 091110

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