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Merkur Automobile, Kunstlabel von Ford

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Die Ford Motor Company und ihr Europäischer Pendant Ford Europa entwickelten und produzierten eigentlich für zwei völlig verschiedene Klientel von Kunden.

Als es sich aber Mitte der 70er Jahre abzeichnete, dass der Verkauf von Modellen von Ford Europa in Amerika immer erfolgreicher wurde, traf man in der Konzernzentrale die Entscheidung, diese Modelle unter einem eigenständigen Label zu vermarkten und dieses Geschäft mit geeigneten Marketingmaßnahmen noch weiter auszubauen.

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Das eigenständige Label hatte den Hintergrund, dass man es gar nicht gern sah, wenn Modelle von Ford Amerika gegen Modelle von Ford Europa im direkten Kampf gegeneinander antraten. Der zu damalige Präsident von Ford Europa kam auf die Idee, eine Abkürzung von Mercury zu verwenden. Damit war das Label Merkur geboren und ging offiziell 1983 an den Start.

Das erste Modell das unter diesem neuen Namen verkauft werden sollte war der in Europa bekannte und beliebte Ford Sierra. Aus dieser Modellreihe wurde der XR4i ausgesucht, der schon in Europa zu den sportlichsten Serienlimousinen dieser Zeit zählte. Um die strengeren amerikanischen Normen zu erfüllen und auf den amerikanischen Käufer noch besser einzugehen, wurden verschiedene Veränderungen durchgeführt.

Der V6, der in Europa zum Einsatz kam wurde gegen einen 2,3 Liter Turbomotor aus der Mustang Baureihe versetzt, der bei der Bauart mit manuellen Getriebe 177 PS leistete und für eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 200 km/h gut war.

Typisch amerikanisch sehr gut ausgestattet und von der Fachpresse für seine überragenden Fahrleistungen gerühmt, verkaufte sich der Merkur XR4Ti sehr gut. Das einzige was für Verwirrung sorgte war die Ähnlichkeit zu anderen Modellen von Ford USA und der unbekannte Name.

Dies waren auch die Probleme, die ein weiteres Modell von Merkur ereilen sollten. Der Europäische Ford Scorpio wurde fast baugleich als Merkur Scorpio in Amerika verkauft. Auch sorgte es für immense Verwirrung das sich dieses Modell vom Ford Amerika Taurus und einem Modell von Mercury nur dadurch unterschied, das es nicht über Frontantrieb verfügte, sondern wie in Europa zu dieser Zeit üblich, über Heckantrieb.

Da von der potentiellen Kundschaft mittlerweile keiner mehr die Modelle so richtig zuordnen konnte, war der einfachste Weg für die Kunden, weiterhin auf bewährtes zu setzen und das neue Label Merkur konsequent zu ignorieren. Die Verkaufszahlen sanken drastisch und das Ende der neuen Marke Merkur war Mitte 1989 besiegelt. Ford stellte den Verkauf ein.

Artikel vom 311007 / Last modified 151014

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