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Wiesmann GmbH & Co. KG, ehemalige deutsche Sportwagenmarke

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Wiesmann MF 3

Wiesmann MF 3

Wiesmann MF3 Heck

Der Wiesmann MF3 in der Heckansicht



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Eine gegenüber den Branchengrößen junge deutsche Automarke mit dem Anspruch der Großen, Einzigartigkeit verwebt mit dem Image und der Tatsache der Qualitätsarbeit von Automobilen aus Deutschland.

Doch leider muss man diesem Satz noch eine Korrektur hinzufügen, eine ehemalige junge deutsche Automarke, das war Wiesmann mit dem Firmensitz in Dülmen, nahe dem Ruhrgebiet im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

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Die Gründung erfolgte 1988, die beiden Brüder Martin und Friedhelm Wiesmann hatte aber die Idee schon viel länger gepackt, infiziert mit dem Autovirus schon von Kindesbeinen übernahm Bernd Wiesmann später die Autowerkstatt aus elterlicher Hand während seine beiden Brüder schon ab 1985 an der Schaffung eines eigenen Automobils werkelten.

Doch bis das erste Modell die 1988 gegründete Wiesmann Manufaktur verlassen sollte, würden noch Jahre vergehen, Investoren und die Produktion von Hard Top Dächern für Cabrios und Roadster überbrückten diese Zeit. Vor allem die geschäftliche Zusammenarbeit mit BMW sollte sich auszahlen und über die Jahre andauern.

Nach der Vorstellung des ersten Automodells, dem MF 3 benannt nach den beiden Vornamen der Gründer, Martin und Friedhelm, begann die Produktion des Roadsters 1993 in der 1991 neu errichteten Wiesmann Manufaktur am Telgenkamp.

Die technische Seite des Retro Roadster, der durch sein Design praktisch Zeitlosigkeit verkörperte, übernahm durch die Vertiefung der Zusammenarbeit Info» BMW und lieferte für die Produktion die Motor- Getriebeinheiten, Bremsen und große Teile des Fahrwerkes.

Der MF 3 wird ein großer Erfolg, nach außergewöhnlichen Marketigmaßnahmen steigert sich die Produktion Jahr für Jahr. Der Reihensechszylinder von BMW reicht bei den ersten Einheiten für eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Trotzdem wird er nach einer kurzen Zeit durch den Motor den BMW für seinen M3 verwendet ersetzt.

Die Leistungsdaten des von 1993 bis 2012 am längsten gebauten Modells von Wiesmann steigen. Der MF 3 schöpft seine Kraft nun aus einem Reihensechszylinder der aus 3.246 ccm auf die Hinterachse des Roadsters 343 PS stemmt und damit das 1255 kg leichte Gefährt auf etwa 255 km/h, die Marke 100 wird schon nach 4,9 Sekunden erreicht.

Zehn Jahre nach Produktionsbeginn wird auf der Automesse 2003 in Frankfurt, der IAA, ein zweites Modell der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Coupe GT MF 4 zeichnet sich wieder über eine zeitlose Karosserie aus und bedient sich bei Antrieb und Fahrwerk wieder bei BMW.

Der Serienfertigung und Vorstellung dieses Fahrzeuges voraus ging der Test des Wiesmann Renn GT, des ersten Coupe von Wiesmann, konzipiert und gebaut für den Einsatz bei Langstreckenrennen der für die Serie des GT MF 4 den Prototypenstatus innehatte.

Die Fertigung des Coupe beginnt 2005 mit dem Umstieg in der Serie auf die Verwendung von Achtzylinder V Motoren, die aus knapp 4,8 Liter Hubraum 367 PS an Kraft zur Verfügung stellten. Mit einer Überarbeitung 2010 wurden diese Aggregate durch die V8 Biturbo beatmeten BMW Motoren ersetzt die nun aus 4,4 Liter Hubraum 407PS schöpfen.

Im gleichen Jahr wird die Baureihe GT MF 4 dezent überarbeitet und nochmalig auf 420 PS aufgepumpt, mit einem ausfahrbaren Flügel ausgestattet, Karosserietechnisch leicht angepasst und als GT MF 4S verkauft.

Die Vorstellung des GT MF 5, einem weiteren Coupe mit bis zu 555 PS erfolgt 2007 auf dem Höhepunkt der wirtschaftlichen Entwicklung der Manufaktur Wiesmann, dem sollte noch der Roadster MF 5 folgen.

Die neue Manufaktur, die 2008 eingeweiht wird, sollte sich als eine Kostenfalle herausstellen, die trotz neuem Investor und guter Auftragslage das Unternehmen in eine Schieflage bringt. Statt der von den Wiesmanns gedachten 2 Mill. Euro für die neue Zentrale verschlang der futuristische Bau über 12 Mill. Euro, davon allein eine halbe für des Wahrzeichen der Marke Wiesmann, de Gecko, der die gesamte Dachfläche zierte.

Eine Entwicklung des Modells GT MF 4 zum Roadster MF 4 erfolgt 2009, so dass Wiesmann vier Modelle mit verschiedenen Variationen im Angebot hat bis hin zum streng limitierten GT MF4CS, der die weiterhin zeitlose Form mit deutlich zur Schau getragenen Sportlichkeit verbindet und Spoiler sowie Überrollbügel als eine Selbstverständlichkeit erklärt.

Der Wiesmann Spyder wird noch auf der Automobilmesse 2012 als Designstudie der Öffentlichkeit vorgestellt, ist aber zu diesem Zeitpunkt schon zum Scheitern verurteilt. Der Neubau der Manufaktur der finanziell zu weit über das Ziel hinausgeschossen ist, die Entwicklungskosten für ein neues Modell und Investoren die zurück schrecken bewirken im Januar 2014 das Ende einer jungen und Erfolg versprechenden Automarke aus Deutschland.

Wiesmann, die mit ihren Modellen ganz im Zeichen der ehrwürdigen britischen Roadster wie Morgan eine Nische in Deutschland inne hatten, die Tradition mit Moderne und Qualität kreuzen konnten und dabei nie den Qualitätsanspruch verloren war Zahlungsunfähig.

Die Raten für den Prunkbau, gestiegene Personalkosten, aber auch Rechnungen der Zulieferer blieben immer öfter unbezahlt, so dass Wiesmann GmbH & Co KG, schon seit längeren nicht mehr in der Leitung durch die Gründer, von einem Zulieferer der Insolvenz angezeigt wurde.

Die Insolvenz wird 2013 eingeleitet und im Januar 2014 dann beendet, die Wiesmann Manufaktur portioniert und verkauft. Auch wenn die Gründer, Familie Wiesmann mit ihren Visionen noch da ist, ob die Automarke Wiesmann nochmalig wie Phönix aus der Asche auftaucht ist eine weitere Vision von denen man nicht wissen kann ob sie Wahr werden wird oder nicht.

Artikel vom 160215 / Last modified xxxxxx

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