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Marmon Motor Car Company, Indianapolis USA

Markenlogo Marmon Motor Car

Das Logo von Marmon Motor Car

Marmon Typ 34 von 1924

Der Marmon Typ 34 von 1924



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Die amerikanische Automarke Marmon, gegründet 1902 in Indianapolis, USA, ging zurück auf die Maschinenbaufabrik Nordyke Marmon & Company von 1850. Howard Marmon gründete die Automobilfirma zusammen mit seinem Bruder Walter, als er erfolgreich sein Ingenieursstudium an der Universität von Berkeley absolviert hatte.

Die beiden Ingenieure, Howard konzipierte und Walter übernahm den geschäftlichen Teil, starteten mit dem ersten Modell, einem luftgekühlten V2. Marmon konstruierten ab Beginn fortschrittliche Modelle, die aus den verschiedensten Zulieferteilen zusammensetzt wurden, was aber durchaus die übliche Vorgehensweise dieser Zeit war.

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Die nächsten Modelle waren schon mit einem luftgekühlten Vierzylindermotor und einer einer modernen Radaufhängung, dem Vorläufer der Einzelradaufhängung, ausgestattet. Nach einem experimentellen Modell mit V8 Motor blieb Marmon bis 1914 den Vierzylindermodellen treu, begann aber schrittweise die Motoren auf Wasserkühlung umzustellen.

1911 gelang Marmon in mancherlei Hinsicht erstaunliches. Ein Marmon Wasp, am Steuer Ray Harroun, gewann am 30.Mai 1911 als erster die legendären 500 Meilen von Indianapolis. Für die Automarke Marmon ein Riesen Gewinn an Prestige und für Amerika der Beginn einer Motorsporteuphorie. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 117 km/h schaffte es Harroun, was übrigens bis heute noch einzigartig ist, vom 28. Startplatz auf das Siegespodest zu fahren. Nicht ganz unschuldig daran war die Entscheidung, entgegen dem damaligen Trend, auf das Mitfahren eines Mechanikers zu verzichten um Gewicht zu sparen.

Die Rechnung ging auf und der Marmon Wasp gewann überlegen. Damit der Fahrer trotzdem auch die Fahrzeuge hinter sich im Auge behalten konnte, eigentlich die Aufgabe des Mitfahrenden Mechanikers, wurde ein Rückspiegel installiert, der erste überhaupt bei einem Fahrzeug.

Angestachelt durch den Erfolg auf der Rennstrecke und somit auch beim Verkauf, begann Marmon Anfang der 20er Jahre mit der Entwicklung und Fertigung von von aufwendigeren und somit auch teureren Modellen. Die folgenden Sechs- und Achtzylinder brachten allerdings nicht den erhofften Erfolg und die Verkaufszahlen gingen, auch in Anbetracht der herannahenden Weltwirtschaftskrise, immer weiter nach unten. Trauriger Höhepunkt war die Fehlentscheidung, zu diesen wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten einen Luxuswagen mit einem V16 Motor auf den Markt zu bringen, der die Modelle von Cadillac, die ebenfalls mit einem V16 ausgerüstet waren, schlagen sollte.

Die Rechnung ging aus zwei Gründen nicht auf, der etablierte Name Cadillac war nicht einfach zu schlagen und die beginnende Depression machte vielen potentiellen Kunden den wirtschaftlichen Garaus. Die Verkaufszahlen fielen von Jahr zu Jahr rapide ab und erreichten 1932 mit 1350 verkauften Automobilen nur noch etwa ein siebtel von 1929. Trotz Gegenmaßnahmen, Senkung der Preise und einer Überarbeitung der Modelle, musste Marmon 1933 Konkurs anmelden.

1934 übernahm die American Automotive Corporation die Reste von Marmon und versuchte ein Comeback der Marke zu erreichen. Das Vorhaben scheiterte jedoch mit dem Versuch von Howard Marmon, das neue Modell, einen technisch äußerst fortschrittlichen V12 mit einem Stahlrohrrahmen, auf dem die durch Gummidämpfer abgekapselte Karosserie saß, auf den Markt zu bringen.

Dieses Modell wurde nur einmal gebaut und läutete das endgültige Aus der Marmon Motor Car Company 1937 nach ca. 250.000 produzierten Automobilen ein. Walter C. Marmon konzentrierte sich ab diesem Zeitpunkt nur noch auf die Marmon Herrington Company, die recht erfolgreich auf dem Sektor der Nutzfahrzeuge operierte.

Artikel vom 091007 / Last modified xxxxxx

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